Das FNG-Label ist der Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds im deutschsprachigen Raum. Es kam 2015 nach einem dreijährigen Entwicklungsprozess unter Einbezug maßgeblicher Stakeholder auf den Markt. Die damit einhergehende Nachhaltigkeits-Zertifizierung muss jährlich erneuert werden.

F.I.R.S.T. e.V. hat das Mandat, den Labelprozess operativ durchzuführen.

Die ganzheitliche Methodik des FNG-Labels basiert auf einem Mindeststandard. Dazu zählen Transparenzkriterien und die Berücksichtigung von Arbeits- und Menschenrechten, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung wie sie im weltweit anerkannten UN Global Compact zusammengefasst sind. Auch müssen alle Unternehmen des jeweiligen Fonds explizit auf Nachhaltigkeits-Kriterien hin analysiert werden und das Produkt eine explizite Nachhaltigkeits-Strategie vorweisen. Investitionen in Atomkraft, Kohlebergbau, bedeutsame Kohleverstromung, Fracking, Ölsande, Tabakproduktion sowie Waffen und Rüstung sind tabu.

Hochwertige Nachhaltigkeits-Fonds, die sich in den Bereichen „institutionelle Glaubwürdigkeit“, „Produktstandards“ und „Portfolio-Fokus“ (Titelauswahl, Engagement und KPIs) besonders hervorheben, erhalten bis zu drei Sterne.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://fng-siegel.org/

Roland Kölsch, Verantwortlicher Standards & Labels

Roland Kölsch, ehemaliger konventioneller und SRI-Fondsmanager, ist verantwortlich für SRI-Standards und -Kennzeichnungen, insbesondere für das FNG-Label, dem deutschsprachigen SRI-Qualitätsstandard.

Er ist seit 2005 im Bereich nachhaltige Investitionen tätig: Zunächst als Fondsmanager und Teamleiter bei einem der führenden SRI-Pioniere in Brüssel (Dexia AM, heute Candriam), dann als SRI-Produktspezialist bei LGT Capital Management in der Schweiz, bevor er Leiter des Asset Managements bei der Alternative Bank Schweiz wurde, wo er den Bereich nachhaltiges Asset Management mit aufbaute. Er absolvierte eine klassische Ausbildung zum Bankkaufmann und Portfoliomanager bei der Deutschen Bank. Nach Hochschul-Vorlesungen bringt er sein Fachwissen derzeit auch in Arbeitsgruppen der EU und im Sustainable Finance Advisory Board der deutschen Regierung in Paris ein. Seine private Leidenschaft ist das Rudern.